Güterwagen-Drehgestelle: SBB - Firmen und Unternehmen
Version 2.01.98.1, Stand: 19. Mai 2017

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Tiefladewagen-Drehgestelle: SLM 1890 (2x) - Diamond (TLW), 1913 - SWS 13 (3x) - Außenlager, 1928 (3x)SWS 31, (3x)SWS 35/56 (2x) - SWS 40 (3x) - SWS 41 (2x) - Kastenrahmen, 1942 (2x) - SBB TLW 50 (3x)SBB TLW 52 (4x)SWS 55 (3x) - SBB TLW 56 (3x)SWP 57 (2x)
Expressgutwagen-Drehgestell: SIG 43
Güterwagen-Drehgestelle: SWS Diamond, 1913VBA Pressblech, 1917SWS 46 - JMR 54 - Schwanenhals  Umbau, 1955JMR 60 (Prototyp) - JMR 60 (Standard) - JMR 60 i (Standard, mit Bremszylinder und ALB) - JMR 60/800 i (Autoverlad) - SWP 62 - SIG 63 - JMR 64  - JMR 66 - JMR 67 - JMR 75
Anhang: 
SWS II L (Reisezugwagen-Drehgestell) - Firmen und Unternehmen - Literaturverzeichnis


Fachpublikationen bieten Unternehmen häufig die Möglichkeit, in Form einer Anzeige die einschlägige Öffentlichkeit anzusprechen und auf sich aufmerksam zu machen. Davon profitieren alle Seiten: Unternehmen, Leser und Verlag/Herausgeber/Autoren: Ohne diese wirtschaftliche Grundlage wären oftmals solche Arbeiten und vor allem deren Druck und Vertrieb nicht möglich.

Solche „Anzeigen“ bieten in gewissem Sinn auch Hintergrundinformationen, die zum Verständnis beitragen können.

Auch ich hätte an dieser Stelle gern einen Anzeigenteil präsentiert. Auf Grund der historischen Entwicklung ist das jedoch nicht mehr möglich: Durch die Globalisierung hat sich auch die Schweizer Industrie großenteils in ein Dienstleistungs- und Bankgewerbe umgewandelt, dessen historische Wurzeln und Herkunft heute weitgehend belanglos sind.

Daher habe ich als Ersatz an dieser Stelle Informationen zu den im inhaltlichen Teil genannten Unternehmen zusammengestellt. Diese Informationen habe ich aus im Internet verfügbaren Quellen (Wikipedia, Historische Lexikon der Schweiz, Winterthur-Glossar, Deutsche Biographie, Selbstdarstellungen der Unternehmen usw.) und persönlichen Mitteilungen nach subjektiven Kriterien und ohne dezidierte Kennzeichnung der Quellen zusammengestellt. Sie sollen nicht nicht geschichtswissenschaftlichen Anforderungen genügen, sondern allenfalls einen oberflächlichen Überblick bieten. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese Darstellungen von den Firmen und Unternehmen nicht authorisiert sind und lediglich die persönliche Meinung des Autors sind. Bei den genannten Namen kann es sich um geschützte Marken- und Warenzeichen handeln.

Selbstverständlich stehe ich Anfragen heute noch existierender Unternehmen bzw. deren Nachfolger bezüglich einer Anzeige in einer späteren Ausgabe freundlich aufgeschlossen und dankbar gegenüber.


von Roll’sche Eisenwerke, Gerlafingen
ab 1796 Untersuchungen zur Nutzung der solothurnischen Bohnerz-Vorkommen, angestoßen durch Franz Peter Ludwig Leo Freiherr von Roll von Emmenholz („Ludwig von Roll“, 1771 bis 1839, zunächst Offizier im franz. Militärdienst, danach wie seine Vorfahren in Politik und Verwaltung des Kantons Solothurn engagiert)
1803 Gründung der «Eisenwerke der Handelsgesellschaft der Gebrüder Dürholz & Co.» durch Karl Dürholz
1805 Errichtung eines Hochofens ins Gänsbrunnen
1809 Eintritt Ludwig von Rolls in die „Eisenwerke“
1810 Übernahme und Umbenennung des Unternehmens in „Ludwig von Roll & Cie“. Errichtung eines zweiten Hochofens in Klus bei Balsthal, sowie einer Hammerschmiede in Matzendorf
1823 Gründung der Aktiengesellschaft der Ludwig von Roll’schen Eisenwerke, Solothurn als eine der ältesten Aktiengesellschaften der Schweiz
1836 Inbetriebnahme des Blechwalzwerkes in Gerlafingen
1865 Errichtung einer Eisengießerei in Olten
ab 1880 Import von Halbzeugen (Blöcke, Knüppel) aus Frankreich, Luxemburg und Deutschland, zunehmende Probleme bei der Rohstoffbeschaffung, vor allem nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges
1889 Errichtung einer Eisengießerei in Rondez
1894 Errichtung einer Eisengießerei in Bern
1899 Bau der Standseilbahn Neuveville-St. Pierre in Fribourg durch die Eisengießerei Bern
1901 und 1906 Bau vierachsiger schmalspuriger Flachwagen für die Wengeralpbahn
1904 bis 1906 Bau der Standseilbahn Locarno-Madonna del Sasso, einschließlich zweier zweiachsiger Wagenuntergestelle
1916 Errichtung eines Stahlwerkes in Gerlafingen
1962 Umbenennung in „Von Roll AG“
1996 Verkauf der Stahlherstellung an die Von Moos AB, Umbenennung in „Swiss Steel“
2003 Übernahme durch Schmolz + Bickenbach, Umbenennung in „Stahl Gerlafingen AG“
2006 Verkauf der Stahl Geralfingen AG an die italienische Beltrame-Gruppe


Sulzer, Winterthur
1776 Errichtung einer Gießhütte durch den gelernten Silberdreher und Messinggießer Salomon Sulzer (1751 bis 1807)
1806 Übernahme des Betriebes durch Sohn Johann Jacob Sulzer sen. (1782 bis 1853, 2 Söhne: Johann Jakob jun., genannt „Jaques“, geb. 1806; Salomon jun., geb. 1809)
1832 Eintritt von Johann Jakob jun. in das Unternehmen
1834 Verlagerung des Betriebes, Beginn er Herstellung von Feuerspritzen, Pumpen und Textilmaschinen
1836 erste Erwähnung des der Firma „Gebrüder Sulzer“
1849 Studienreise Johann Jakob jun. nach England
1851 Eintritt von Charles Brown sen.
(* 30. 6. 1827 in Uxbridge, Middlesex/London. Selbststud. und Weiterbildung bei der Maschinenfabrik Maudslay Sons & Field in London. 1871 Gründung der SLM. 1884 Leiter der elektrotechn. Abt. der späteren MFO. 1885 Aufbau einer Marinewerkstätte bei Neapel im Auftrag von Armstrong, Mitchell & Co. Ab 1890 eigenes Ingenieurbüro in Basel. + 6. 10. 1905, Basel)
1865 Geburt des Carl Jakob Sulzer (*4.2.1865 Winterthur, ab 1883 Stud. an der Akad. Lausanne, danach Lehrzeit in Winterthur und bis 1889 Maschineningenieurstud. in Dresden. Ab 1891 als erster Vertreter seiner Generation in der Unternehmensleitung der Sulzer AG. + 30. 10 1934, Winterthur)
1898 Aufnahme der Produktion von Dieselmotoren
1931 Hochzeit von Sigrid (Tochter des Carl Jakob Sulzers) mit Fritz Stüssi (* 3.1.1901 Wädenswil, Stud. als Bauingenieur an der ETH Zürich, ab 1926 prakt. Tätigkeit bei der AG Conrad Zschokke, Döttingen, 1930 Promotion und Studienreise in die USA, ab 1931 leitender Ingenieur bei der Eisenbaugesellschaft Zürich, 1935 Habilitation, 1936 Gründungsmitglied der Gesellschaft für militär. Bautechnik, Professur an der ETH Zürich, 1949 bis 1951 Rektor der ETH Zürich. + 15. 3. 1981, Zürich)
1961 Übernahme der Schweizer Lokomotiv- und Maschinenfabrik, Herstellung von Großdieselmotoren
1969 Vollständige Übernahme der Escher Wyss AG („Sulzer-Escher Wyss AG“)
ab 1984 Verluste, Reorganisation, später Schrumpfung und Verkauf von Geschäftsbereichen (s. SLM)


Escher Wyss AG, Zürich
1805 Gründung durch Hans Caspar Escher und Salomon von Wyss als mechanische Spinnerei (Escher Wyss & Cie)
1860 Schließung der Spinnerei, Konzentration auf den Maschinenbau (Hydraulik, Turbinen, Dampfmaschinen)
1931 Einstieg eines Bankenkonsortiums, Umfirmierung in Escher Wyss AG
1969 Vollständige Übernahme durch die Sulzer AG
1984 Übernahme des Firmennamens durch die im oberschwäbischen Ravensburg ansässige Tochtergesellschaft


Schweizerische Industrie-Gesellschaft (SIG), Neuhausen a. Rh.
1853 Gründung durch Friedrich Peyer, Conrad Neher und Heinrich Moser als „Schweizer Waggons-Fabrik“
1860/63 Neugründung und Umbenennung, Aufnahme der Fabrikation von Handfeuerwaffen
1905 Aufnahme der Fabrikation von Verpackungsmaschinen
ab 1981 Konzentration auf den Bau von Drehgestellen
1995 Verkauf der Schienenfahrzeugsparte an Fiat/Alstom


Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM), Winterthur
1871 Gründung durch Charles Brown sen. (siehe Sulzer AG)
1961 Fusion mit Sulzer AG
1998 Umfirmierung in Sulzer-Winpro AG, massive Belegschaftsreduzierung (Massenentlassungen), Verkauf von Teilbereichen an Stadler Rail und Adtranz/Bombardier
2000 Auslagerung der Dampflokomotivtechnik, Gründung der Dampflokomotiv- und Maschinenfabrik DLM
2001 Management-Buy-Out, Gründung der Winpro AG
2001 Übernahme der Messtechnikabteilung durch PROSE AG (gegründet 1892 als Ingenieurbüro durch Bernhard Huber)
2005 Übernahme der Winpro AG durch Stadler Rail (gegründet 1942 als Ingenieurbüro durch Ernst Stadler in Zürich)


Maschinenfabrik Oerlikon (MFO), Oerlikon
1876 Gründung als Werkzeug- und Maschinenfabrik Oerlikon durch Peter Emil Huber-Werdmüller (* 24. 12. 1836 in Zürich, 1855-57 Stud. an der Mechan.-Techn. Abteilung des Eidg. Polytechnikums in Zürich. Diplom 1858. Weiterbildung in Paris. Anstellungen bei Sulzer (Leitung Charles Brown sen.) und Escher Wyss.  + 4. 10. 1915 in Zürich)
1884 Angliederung einer elektrischen Abteilung, Leiter Charles Brown sen., Eintritt von dessen Söhnen Charles jun. (s. BBC) und Sidney.
1886 Umbenennung in Maschinenfabrik Oerlikon
1967 Übernahme durch BBC


Brown, Boveri & Cie. (BBC), Baden
1891 Gründung durch Charles Eugene Lancelot Brown jun. (Sohn von Charles Brown sen., siehe Sulzer AG, * 17. Juni 1863 in Winterthur; † 2. Mai 1924 in Montagnola, Tessin) und Walter Boveri als Elektrotechnik-Unternehmen
1967 Übernahme der MFO
1988 Fusion mit der schwedischen ASEA, Umbenennung in ABB


Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG (SWS), Schlieren
1895 Gründung durch Johann Caspar Geissberger
1899/1901/1928 in SWS umbenannt.
1956/1960 von der Schindler Gruppe (s. SWP) übernommen
1985 Schließung des Werkes in Schlieren
 2007 Gründung der IG Historic Schlieren mit dem Ziel Archivalien und Fabrikutensilien der ehemaligen SWS zu sichern.
2016 Gründung des Vereins Historic Schlieren
2017 Eröffnung des Wagi Museums (Dauerausstellung) am 2. September vorgesehen.


Eisenbaugesellschaft (EBG), Zürich
1900 Gründung der Firma Löhle & Cie durch Karl Löhle
1906 Umbenennung der Firma in Löhle & Kern
1928 Umbenennung der Firma in Eisenbaugesellschaft Zürich
1931 Eintritt Fritz Stüssi (s. Sulzer AG)
153 Konkurs, Übernahme durch Wartmann & Cie
 

Aktiengesellschaft Conrad Zschokke, Döttingen
1872 Gründung des Bauunternehmens „Castor, Hersent et Zschokke“ durch Conradin Zschokke (* 14. 4. 1842, Solothurn. Stud. am Eidg. Polytechnikum in Zürich, Diplom 1862. Bauleitung für Brückenbauprojekte in Frankreich, Algerien und Österreich-Ungarn. 1890 Lehrstuhl für Wasserbau am Eidg. Polytechnikum in Zürich, 1892 zum Professor ernannt. + 17. 12. 1918)
1876 Gründung der Firma „Zschokke und Montagnier“, Erfindung des Schwimmbaggers, Brückenbauprojekte in Deutschland
1909 Gründung der Aktiengesellschaft Conrad Zschokke
2005 Fusion der Zschokke Holding mit der Batigroup zur Implenia AG


Aktiengesellschaft Josef Meyer, Eisen- und Waggonbau, (JMR), Rheinfelden
1943 Gründung als Zweigniederlassung der Josef Meyer Eisenbau Luzern (1888 als Bauschlosserei durch Josef Meyer-Ambühl gegründet)
1946 Aufnahme der Produktion von Kesselwagen
2008 Gründung der JOSEF MEYER Bogie AG (Neueintragung im Schweizer Handelsregister am 24. 11. 2008)
2009 Umbenennung in Josef Meyer Transport Technology
2009 Oktober: Aufgabe der Fertigung von Schienenfahrzeugen, Entlassung von mehr als der Hälfte der Belegschaft, Konzentration auf Instandhaltung und Komponenten-Neubau
2010 Übernahme durch CK Prorail AG, Umbenennung in Josef Meyer Rail


Schindler-Waggon AG, Pratteln (SWP), Pratteln
1945 Gründung durch die Pars Finanz AG (Holding der 1874 gegründeten Kommanditgesellschaft Schindler & Cie, Luzern, zunächst Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen, später Aufzüge und Rolltreppen)
1987 Übernahme der Flug- und Fahrzeugwerke Altenrhein (FFA)
1997 Übernahme der FFA durch Stadler (siehe SLM)
1998 Übernahme des Werkes in Pratteln durch Adtranz/Bombardier
2008 Schließung des Werkes in Pratteln


Ferriere Cattaneo SA, Giubiasco/Tessin (FC)
1870 Gründung einer Gesenkschmiede in Faido durch Luigi Cattaneo
1932 Kauf eines Betriebes in Betriebes in Giubiasco
1948 Aufnahme der Produktion von Güterwagen
ab 1950: Verlagerung der gesamten Produktion von Faido nach Giubiasco
1997 Eintritt von Hans Tandetzki (Technischer Direktor, Abteilung Güterwagenbau, zuvor Konstruktionsleiter Güterwagen bei der WF Talbot, Aachen, seit 2005 eigenes Konstruktionsbüro, Sitz Aarau, ab 2011 Sitz Herzogenrath/D), Spezialisierung auf KLV-Wagen (Container-, Taschenwagen, RoLa-Gelenkwageneinheiten)


A. Welti-Furrer SA, Zürich
nach 1835 Gründung einer Pferdefuhrhalterei durch Jakob Furrer
um 1880 Eintritt des Schwiegersohnes Jakob Albert Welti-Furrer (geb. um 1830 in Zurzach, Kanton Aargau) in das Unternehmen. Weiterentwicklung zur Umzugs- und Möbelspedition. Aufnahme von Spezial- und Schwertransporten, auch mit umsetzbaren (Schiene/Straße) Ladebrücken
1993 Übernahme durch die Knecht-Gruppe


Geilinger & Co, Winterthur
1845 Gründung einer Schlosserei durch Abraham Geilinger
etwa 1909: Umbenennung der Firma in Geilinger & Co
1929 Verlegung der Stahlbau- und Schlossereiwerkstätten in die Grüze, Belegschaft: 100 Mitarbeiter
etwa 1982 Umbenennung der Firma in Geilinger AG, Ingenieur- und Metallbauunternehmung
1996 Nachlass-Stundung, Konkurs
1998 Neuanfang als Geilinger Fenster + Fassaden AG


Giovanola Frères SA, Monthey
1888 Gründung durch Joseph Giovanola als Stahlbauunternehmen (Herstellung von Gondelbahnen, Achterbahnen)
1956: Bau der Ladebrücken des 18-achsigen Tiefladewagens O 73391 (Zulieferung der Drehgestelle durch SIG)
ab 1957: Bau der Ladebrücken von vierachsigen Panzertransport- und Tiefladewagen (Zulieferung der Drehgestelle durch SWP), Aufnahme der Produktion von Behältern für Kesselwagen und Tankcontainern
2005 Konkurs


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