Güterwagen-Drehgestelle: SBB - SWS II L (Reisezugwagen-Drehgestell)
Version 1.01.91.1, Stand: 24. März 2013

Inhaltsverzeichnis - Österreich - SBB - nächstes Kapitel - Impressum

Startseite - Impressum - Info: Printversion - Inhaltsverzeichnis - Vorwort - Übersicht (PDF-Datei) -
Tiefladewagen-Drehgestelle: SLM 1890 (2x) - Diamond (TLW), 1913 - SWS 13 (3x) - Außenlager, 1928 (3x)SWS 31, (3x)SWS 35/56 (2x) - SWS 40 (3x) - SWS 41 (2x) - Kastenrahmen, 1942 (2x) - SBB TLW 50 (3x)SBB TLW 52 (4x)SWS 55 (3x) - SBB TLW 56 (3x)SWP 57 (2x)
Expressgutwagen-Drehgestell: SIG 43
Güterwagen-Drehgestelle:
Diamond, 1913VBA Pressblech, 1917SWS 46 - JMR 54 - Schwanenhals  Umbau, 1955JMR 60 (Prototyp) - JMR 60 (Standard) - JMR 60 i (Standard, mit Bremszylinder und ALB) - JMR 60/800 i (Autoverlad) - SWP 62 - SIG 63 - JMR 64  - JMR 66 - JMR 67 - JMR 75
Anhang: SWS II L (Reisezugwagen-Drehgestell) - Firmen und Unternehmen - Literaturverzeichnis


Grundsätzlich sind Reisezugwagen-Drehgestelle nicht Gegenstand dieser Abhandlung. Wenn hier trotzdem ein solches Drehgestell aufgeführt wird, soll das keine Ausnahme sein, sondern lediglich eine Ergänzung zum SBB Güterwagen-Drehgestell SWS 46. Das SWS 46 leitet sich vom Vorgänger des hier gezeigten Reisezugwagen-Drehgestell SWS II L, dem SWS II ab.

Die Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik AG (SWS), Schlieren hat Mitte der 1920er Jahre in Anlehnung an das Preussische Regeldrehgestell für Reisezugwagen das Drehgestell SWS I entwickelt. Das Federungskonzept dieses Drehgestell entsprach dabei im Wesentlichen noch dem preussischen Drehgestell, statt der dort verwendeten Pressblech-Bauteile (für die Seitenwangen) wurden beim SWS I vorwiegend Winkelprofile und Flachbleche verwendet.

Als die SBB 1932/33 begannen, geschweißte Reisezugwagen zu beschaffen, entwickelte SWS dafür das geschweißte Reisezugwagen-Drehgestell SWS II. Bei diesen Drehgestellen wurde auf den unteren Wiegebalken und die quergestellten Doppel-Blattfedern verzichtet. Stattdessen ist der Wiegebalken auf längsgestellten Blattfedern gelagert, die mittels Langschaken pendelnd an den Langträger des Rahmens aufgehängt sind. "Eine weitere Neuerung bestand darin, dass auf die Führung der Achslager durch Achshalter verzichtet wurde. Die kärftigen Schraubenfedern sind über Mitnehmer gestülpt, die mit dem Drehgestellrahmen fest verbunden sind und oben an den Federn eng anliegen. Unten sind die Federn unter Schwischenschaltung eines Gummiringes derart mit den Tragarmen der Achslager verbunden, dass ein beschränktes seitliches Ausbiegen der Federn möglich ist. ... " (Winter, S. 27). Damit entfiel auch die Sekundärfederung der Achsen gegenüber dem Drehgestellrahmen mittels Blattfedern.

1937 setzte die SBB die ersten Leichtstahlwagen in Betrieb. Für diese Wagen wurde das Drehgestell SWS II L entwickelt. Dessen Federungskonzept entspricht weitgehend dem der Vorgängerbauart. Zusätzlich kamen bei diesen Drehgestellen hydraulische Dämpfer - sowohl bei der Achslagerfederung als auch zwischen Drehgestellrahmen und Wiegebalken -  zum Einsatz. Trotz dieser Zusatzeinrichtungen konnte auf Grund konsequenter Leichtbauweise das Gesamtgewicht der Drehgestelle von 5,5 t auf 3,6 t reduziert werden (Winter, S. 28).

  SBB Reisezugwagen-Drehgestell SWS II L
  Legende zu Schaubild Mitte oben, links: H = Broulhiet Schwingungsdämpfer, W, M = Wiegebalken-Führungshebel
  Legende zu Schaubild Mitte oben, rechts: A = Achslager, D = Drehgestellrahmen, F = Führung, G = Gleit- und Dichtungsring, L = Lochbohrungen, O = Oel, S = Schraubenfedern,
  T = Tragarme an den Achslagergehäusen, Z = Zylinder
  Quelle:
Stäger, Adalbert; Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik (Schlieren): 40 Jahre Wagenbau, 10'000 Schienenfahrzeuge, 1901/1941. SWS, Schlieren-Zürich 1941 (Slg. FdE)

Quellen: 
Stäger, Adalbert; Schweizerische Wagons- und Aufzügefabrik (Schlieren): 40 Jahre Wagenbau, 10'000 Schienenfahrzeuge, 1901/1941. SWS, Schlieren-Zürich 1941 (Slg. FdE)
Winter, Paul: Unsere Wagen (= SBB-Fibel, Heft 5), Zürich 1961


zurück - weiter - Top
Impressum
_