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Y 25 mit Zusatzeinrichtung 'Wiegeventil' - Y 25 mit Zusatzeinrichtung 'Spurwechsel' - Y 25 mit Zusatzeinrichtungen 'Andere'
verwandtes Thema: Güterwagen-Drehgestelle: Dreiachsige - Y 25
Vorbemerkung - 1 Lastabwiegung mittels Gelenken und Gestänge - 2. Lastabwiegung mittels externem Wiegeventil - 3. Lastabwiegung mittels Bowdenzug - 4. Lastabwiegung mittels integriertem Wiegeventil
Vorbemerkung
Bis
September 2025
wurden auf dieser Stelle Zusatz- und Spezialeinrichtungen vorgestellt,
mit den Y 25-Drehgestelle versehen sein können.
Im Rahmen des 105. Updates wurde die Seite der
Übersichtlichkeit
wegen dreigeteilt: 'Wiegeventil', 'Spurwechsel' und 'Andere'.
Darüberhinaus weisen die Y 25 in Details zahlreiche weitere,
äußerlich kaum wahrnehmbare Unterschiede auf, die
beispielsweise die Ausführung der Innenangträger, des
Bremsgestänges und der Bremsdreiecke betreffen. Da vielfach
diese
Detailunterschiede in der Regel nur schwer zu veranschaulichen sind und
hinsichtlich ihrer Hintergründe mir nichts bekannt ist, wird
darauf nicht eingegangen.
Da
beladene Güterwagen
eine höhere Bremskraft erfordern als unbeladene, muss die
Bremsanlage
entsprechend dem Beladungszustand umgestellt werden. Bei konventionell
ausgerüsteten Wagen erfolgt dies von Hand. Ende der 1960er
Jahre begannen
einige Bahnverwaltungen (vor allem die schwedische SJ) mit der
Einführung
des automatischen Lastabbremsung. Prinzipiell wird dabei der
Beladungszustand
über ein Wiegeventil ermittelt, das über die
Radsatzfederung
angesteuert wird. Hinsichtlich der Art der Ansteuerung des
Wiegeventils,
seines Sitzes und der Verbindung zwischen Wiege- und Bremsventil haben
sich zahlreiche unterschiedliche Lösungen herausgebildet, die
hier
nur ansatzweise dargestellt werden können. Bremstechnisch ist
zwischen
einer automatischen Umstellung "leer/beladen" und einer
lastabhängigen
Bremskraftregelung zu unterscheiden.
1. Lastabwiegung mittels
Gelenken und Gestänge
Bei
der Entwicklung der
ersten Y 25-Drehgestelle (Bauformen 65 und 68 mit außen
aufgehängten
Bremsklotz-Hängeeisen), stand die automatische Lastabbremsung
von
Güterwagen zunächst noch nicht zur Diskussion. Auch
die technische
Realisation einer automatischen Lastabbremsung steckte damals noch in
den
Anfängen und basierte zunächst vor allem wohl auf
blattgefederten
Laufwerken zweiachsiger Güterwagen. Das Ladegewicht wurde
dabei über
die Stellung eines Gelenks im Federbock abgegriffen, auf eine
Gestänge
übertragen und auf das Steuerventil der Bremse
übertragen. Diese
Kombination von Gelenken und Gestänge wurde auch auf
blattgefederte
Drehgestelle übertragen. Wohl auf betreiben von interessierten
Einstellern
wurden dann auch Y 25-Drehgestelle konstruiert, bei denen der
Beladungszustand
über Gelenke und Gestänge ermittelt und
übertragen werden
konnte.
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Y
25 Cm, Bauform
65 Bremsanlage im Drehgestell (?), Bremsventil über Gelenke und Gestänge angesteuert SBB Rs 11 85 390 0 409-9; Foto: Hugo Kagerbauer |
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Y
25 Cm, Bauform
68 Detailansicht Lastabwiege-Mechanismus SBB
Sps, Baujahr 1969; |
Die
vorstehend gezeigten
Fotos belegen, dass diese Bauweise ebenso optisch beeindruckend wie
technisch
aufwändig ist. Man wird davon ausgehen können, dass
neben den
im Bild sichtbaren Bauteilen zahlreiche weitere erforderlich waren um
eine
Übertragung des Beladungszustandes an das Steuerventil der
Bremse
zu gewährleisten.
(Top)
2. Lastabwiegung mittels externem Wiegeventil
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Y 25, Bauform
65 mit externem Wiegeventil zum automatischen Lastwechsel am "linken" Drehgestell, rechts außen angebracht (belgische Ausführung) SNCB Rs
3514
B2 11 88 390 3 313-1; |
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Y 25, Bauform 65 - mit
externem
Wiegeventil, belgische Ausführung - beachte:
Schutzbügel Foto rechts: zur Veranschaulichung der Lage (Begriffe "linkes Drehgestell", "rechts außen angebracht") SNCB Roos 3514 E4 31 88 325 8 000-5; Fotos: Marc Schmitz, Couvin (B), 3. Mai 1989 |
Zur Angabe der Platzierung des Wiegeventils: die Begriffe "linkes"/"rechtes" Drehgestell sind aus der Seitenansicht des Wagens zu verstehen.
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Y 25 Cm, Bauform
72 mit Wiegeventil zum automatischen Lastwechsel am "rechten" Drehgestell, links innen angebracht Rexwal/Sydsvensk
Vagnkonsult 33 74 787 6 013-1, |
Diese
Art von Wiegeventil
ermöglicht lediglich eine automatischen Umstellung zwischen
"leer"
und "beladen". Die Konstruktion besteht zum einen aus dem am
Drehgestellrahmen
angebrachten Ventil und einem am Radsatzlager-Gehäuse
angebrachten
Anschlag. Im beladenen Zustand werden die Schraubenfedern
zusammengerückt.
Dadurch verringert sich der Abstand zwischen dem
Stößel des
Ventils und dem Anschlag am Radsatzlager-Gehäuse. Wird ein
bestimmtes
Ladegwicht überschritten, drückt der Anschlag gegen
den Stößel.
Dadurch wird das Bremsventil von "leer" auf "beladen" umgestellt (und
umgekehrt).
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Y 25 Css(d)m, Bauform
1972 mit Wiegeventil (O-GP-A) Wascosa Zaces
33 85 787 7 556-5; |
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Y
25 C(ssd)m, Bauform
1972 mit Wiegeventil (O-GP-A) am "linken" Drehgestell, links innen angebracht Danzas (ex Sevino)
33 85 785 9 623-3, JMR 1973 |
Bei
diesem Drehgestell ist
das Wiegeventil und die am Drehgestell dazugehörigen Bauteile
durch
ein Blech abgedeckt. Diese Ausführung findet sich praktisch
ausschließlich
an Wagen, die bei den SBB eingestellt sind. Diese Wiegeventil-Bauart
arbeitet
nicht hydraulisch, sondern mit einem Bowdenzug und ermöglicht
eine
lastabhängige Bremskraftregelung.
(Top)
4. Lastabwiegung mittels integriertem
Wiegeventil
Im
Rahmen der Entwicklung
der Bauform 1972 wurde auch nach einer Möglichkeit gesucht,
das Wiegeventil
in den Drehgestellrahmen zu integrieren. In diesem Zusammenhang wurde
die
äußere Radsatzführung so modifiziert, dass
dort ein
Wiegeventil eingebaut
werden kann, das unmittelbar auf den Belastungszustand der
Schraubenfedern
reagiert.
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Y 25 C, Bauform 72, äußere Radsatzführung in konventioneller Ausführung EVA Zagkks 33 80 791 5 383-3 Hameln, 20. August 2001 ID 193.30A |
A Y 25 Lsd äußere Radsatzführung in Wiegeventil-Ausführung Nacco F Zans 33 88 783 6 277-5 Hameln, 31. März 2001 ID 171.07A |
Y 25 Lsdm äußere Radsatzführung in konventioneller Ausführung Nacco GB Zacfns 33 70 779 3 009-3 Hameln, 17. Oktober 2000 ID 159.08A |
Y 25 Lsdm äußere Radsatzführung in Wiegeventil-Ausführung Ermewa SBB Zas 33 85 785 4 804-6 Hameln, 12. März 2001 ID ID 170.24A |
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Y 25 C,
Bauform 1972 mit Wiegeventil-Radsatzführung und entsprechendem Ausschnitt im Langträgersteg, aber: ohne Ausschnitt im Langträger-Untergurt (Nachrüstung mit Wiegeventil nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich) Aretz 33 80
791 7 308-8, |
Zu beachten ist ferner: In der Regel (= ein Bremsventil am Wagenuntergestell) ist pro Wagen nur ein Wiegeventil erforderlich. Daraus folgt, dass nur ein Drehgestell mit einem Wiegeventil ausgerüstet ist und dass folglich dieses Wiegeventil (oder wenigstens die Anschlussleitungen) nur auf einer Wagenseite vorhanden sind. Das heißt weiter, dass wenn auf der einen Wagenseite an den Drehgestellen selbst kein Hinweis auf ein Wiegeventil zu finden ist, der Wagen/eines der beiden Drehgestelle dennoch damit ausgestattet sein kann. Erkenntlich ist das allenfalls an den Angaben zur Bremse, die am Wagen angeschrieben sind.
Mit
letzter Sicherheit kann
aber auch dann nicht ausgeschlossen werden, dass in einem der
Drehgestelle
auf der anderen Wagenseite ein Wiegeventil sitzt: in
Einzelfällen
kann es auch vorkommen, dass ein entsprechend ausgerüstetes
Drehgestell
unter einem Wagen mit konventioneller Bremsanlage (= ohne automatische
Lastabbremsung) verwendet wird. In diesem Ausnahmefall wurden sind dann
die Hydraulikanschlüsse gekappt worden oder (meist an der
Verbindung
zwischen Dreh- und Wagenuntergestell) blind verflanscht.
(Top)