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Tender 4 T 21,5 - Tender 4 T 31,5
Auf dieser Seite soll es
nicht darum gehen, möglichst umfassend Diamond Tender-Drehgestelle
vorzustellen. Die beiden hier vorgestellten Varianten stehen vor allem
als Beleg, dass Diamond-Drehgestelle durchaus auch für Reisezug-Geschwindigkeiten
geeignet sind (Höchstgeschwindigkeit P 8: 100 km/h. P 10: 110 km/h,
S 10: bis zu 120 km/h).
Diamond Tender-Drehgestell
Tender 4 T 21,5 (Musterblatt III 5 I) Achsstand: 1700 mm, Laufkreis-Durchmesser: 1000 mm Hannover 2412
(38 1444, preuß. P 8, Linke 1913)
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Diamond Tender-Drehgestell
mit zusätzlicher Primärfederung an den Achslagern Tender 4 T 31,5 (Musterblatt III 5 m) Achsstand: 1800 mm, Laufkreis-Durchmesser: 1000 mm DRG
39 184 (preuß. P 10, Baujahr 1924)
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Bei näherem Hinsehen
wird allerdings auch deutlich, dass die Tender-Diamonds nicht mit Güterwagen-Diamonds
gleich gesetzt werden können. So wird bei beiden hier vorgestellten
Drehgestell-Varianten die Verbindung zwischen oberem und unterem Flacheisen
durch einen Stahlguß-Rahmen hergestellt. Seitlich mit diesem verschraubt
sind zwei flache Belche und vier Winkelprofile, die die beiden Seitenwangen
miteinander verbinden. Der Drehpfannenträger wird von quergestellten
Doppel-Blattfedern (Doppelelliptik) getragen.
Da es sich hier um relativ
schnelllaufende Drehgestelle handelt, wäre vorstellbar, dass diese
Drehgestelle mit einer Wiege versehen sind. Dafür wären Pendeln
erforderlich, an denen ein Federträger aufgehängt ist. Möglicherweise
konnten diese Bauteile in diesem Drehgestell untergebracht werden, auch
wenn dafür kaum Platz vorhanden zu sein scheint - man wird dieser
Frage noch genauer nachgehen müssen.
Auffällig ist darüberhinaus
die seitliche Abstützung zwischen Tenderkasten und Drehgestell. Bei
Güterwagen-Drehgestellen reiben dabei Gleitstücke aneinander.
Von diesen Gleitstücken unterscheiden sich die bei diesen Tenderdrehgestellen
erkennbare Ausführung offensichtlich grundlegend.
Bemerkenswert ist schließlich auch die beim Tender 4 T 31,5 erkennbare Primärfederung der Achslagergehäuse durch Schraubenfedern.
Quellen:
Wagner, Andreas u. a: Lokomotiv-Archiv
Preußen. Schnellzug- und Personenzuglokomotiven. Band 1. Berlin,
transpress Verlag