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Foto 1: unter Fall - Foto 2: unter Kesselwagen - Foto 3: unter Kesselwagen, kein Kopfquerträger - Zeichnungen
Im Modul 984 03 wird bei den Drehgestellen aus dem Bestand der ehemaligen DR unter der Bauartnummer 964 (Dok.Nr. 0964) ein zweiachsiges Drehgestell mit der Bemerkung "Diamond, Rahmen gegossen" beschrieben.
Dieses Drehgestell wurde
bei Wagen der Gattung Fall 6577 (Dok.Nr. 4577, Dok.Nr. 0758, so wie aus
diesen Wagen umgebauten Fa 6700, Dok.Nr. 5331) und bei 50 m³-Kesselwagen
der Gattung Zak 7707 (Dok. Nr. 8240) verwendet. Gebaut wurden diese Wagen
ab Mitte der Fünfzigerjahre von der Waggonfabrik 23. August in Bukarest.
Drehgestell Bauart
964 (Dok.Nr. 0964)
"Diamond, Rahmen gegossen" DR Fall .. 50
657 7856-.
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Die Fall 6577 hatten tief
herunterreichende, seitliche Klappen, die nur einige Details des Drehgestells
(beachte: Verschraubung der unteren Flacheisen, Gleitlager-Radsätze)
erkennen lassen. Bemerkenswert ist, dass mit diesem Wagen wenigstens zwei
dieser Drehgestelle erhalten geblieben sind.
(Top)
Drehgestell Bauart
964 (Dok.Nr. 0964)
"Diamond, Rahmen gegossen" DR ZZ 8-51-79-61 (Ladegut:
Roherdöl)
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Drehgestell Bauart
964 (Dok.Nr. 0964)
"Diamond, Rahmen gegossen" beachte: kein Kopfquerträger, Aufhängung der Bremsklötze (Bremsanlage schadhaft) DR ZZ 8-51-79-61 (Ladegut:
Roherdöl)
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Auf den Ausschnitten des
Kesselwagenfotos aus der Sammlung Harald Westermann wird deutlich,
dass das Drehgestell der Bauart 964 (Dok.Nr. 0964) "Mischform" aus Diamond-
und "Bettendorf"-Drehgestell (respektive "Three Piece Bogie") darstellt.
In Amerika wird diese Mischform als "Andrews-type truck" bezeichnet.
Beim Bettendorf-Drehgestell
ist das Achslagergehäuse Bestandteil des gegossenen Rahmens, zum Tausch
der Achsen musste vermutlich die Seitenwange abgenommen werden. Beim Diamond-Drehgestell
werden die Achslager von Schrauben gehalten, die die oberen und das untere
Flacheisen miteinander verbinden. Zum Tausch der Achsen benötigt man
nur einige Holzklötze und Keile mit denen der Wagen aufgebockt und
das Drehgestell entlastet wird, dann können die Achshalter-Schrauben
gelöst und die Achse herausgeschoben werden. Man braucht also weder
Achssenke noch Hebeböcke zum Abheben des Wagens.
Auch das rumänische
gegossene Drehgestell hat diese verschraubten Achslager - die hier das
untere Flacheisen erforderlich machen.
Weitere bemerkenswerte Details
sind die zweiseitig wirkende Bremse (die ohne Kopfquerträger auskommt)
und die Abfederung des Querträgers mit Schraubenfedern und quergestellten
doppelten Trapezfedern. Auch dieses Detail weist darauf hin, dass dieses
Drehgestell ein wohldurchdachter Entwurf war: bei Blattfedern entsteht
auf dem Federweg Reibung (die einzelnen Federblätter reiben aneinander),
dadurch werden die Schwingungen der Feder gedämpft. Bei Schraubenfedern
reibt nichts, also ist findet praktisch keine Eigendämpfung statt
- deshalb benötigen die Y 25-Drehgestelle den Lenoir-Dämpfer.
Offensichtlich erfordert
die bei den rumänischen Diamond-Drehgestellen mit gegossenem Rahmen
hier ausgeführte Kombination aus Schrauben- und Blattfedern keine
weiteren Elemente zur Dämpfung der Federschwingungen.
Ergänzend seien hier
noch einige weitere Daten (Quelle: Harald Westermann, Nachricht 9471 im
"Güterwagen-Forum" vom 17. Februar 2004) der in Rumänien gebauten
50 m³-Kesselwagen vermerkt: Von dieser Wagentype wurden 1957/58 etwa
560 Einheiten an die DR geliefert, davon waren etwa 430 Wagen ohne (Dok.
Nr. 8240/1) und 130 Wagen mit Heizung (Dok.Nr. 8240/2). Um 1973 begann
der Umbau dieser Wagen auf Y 25-Drehgestelle der vermutlich bis spätestens
Anfang der Achtzigerjahre abgeschlossen war.
Drehgestell Bauart
964 (Dok.Nr. 0964) "Diamond, Rahmen gegossen"
Seitenansicht, Bremsfangbügel nicht gezeichnet Skizze: Hermann Jahn,
auf Grundlage der Zeichnung 67758 der - laut DR-Unterlagen -
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Drehgestell Bauart
964 (Dok.Nr. 0964) "Diamond, Rahmen gegossen"
Stirnansicht (bzw. Schnitt auf Höhe Achsmitte), Bremsfangbügel nicht gezeichnet Skizze: Hermann Jahn,
auf Grundlage der Zeichnung 67758 der - laut DR-Unterlagen -
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Drehgestell Bauart
964 (Dok.Nr. 0964) "Diamond, Rahmen gegossen"
Draufsicht Skizze: Hermann Jahn,
auf Grundlage der Zeichnung 67758 der - laut DR-Unterlagen -
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siehe
auch: Three Piece Bogies, Andrews - weiter:
Three Piece Bogies, Bettendorf
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