Inhaltsverzeichnis - Pressblech, genietet - nächstes Kapitel - Impressum
Einführung - Fox, Leeds - Fox, 1893 - Preussen, Prototyp, 1892 - Exkurs Reisezugwagen - Ganz (Budapest), ab 1892 - Krupp, 1902 - Tientsin-Pukow, 1909 - Finnland K5, 1912 - Andere Fox-Drehgestelle -
Österreich, 1906 - Frankreich, 1904 und 1923 - Verbandsbauart, B 24 - preussisch, Ci 149 - Frankreich, Y 13 - SaarSkizze - Fotos
- Kommentar - Daten
Pressblech-Drehgestell,
preussisch
nach Zeichnung Ci 149 Quelle: DV 939 F,
Januar 1967
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Pressblech-Drehgestell,
preussisch
nach Zeichnung Ci 149 (Bochum Dahlhausen, 10. Juli 1996) |
Pressblech-Drehgestell,
preussisch
nach Zeichnung Ci 149 im Bild rechts: Wagenaußenseite DRB Köln 11 852,
Königshütte 1922
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Pressblech-Drehgestell,
preussisch
nach Zeichnung Ci 149 Wageninnenseite ÖBB SSl 392 271,
Baujahr 1921
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Pressblech-Drehgestell,
preussisch
nach Zeichnung Ci 149 Wagenaußenseite SKW Karbid-Flaschen-Wagen
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Pressblech Drehgestell
ähnlich Zeichnung Ci 149 verwendet unter
türkischem Niederbordwagen
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Die Drehgestelle nach Zeichnung Ci 149 sind den Merkbüchern nach wohl zusammen mit dem "überlangen" Schienenwagen nach Zeichnung Ce 168 (SSl, SSlm 16, Rp 670) entstanden. In den "Übersichtszeichnungen" ist das erste Baujahr dieser Wagen mit 1909 angegeben, andere Quellen sprechen von 1912 oder 1915. Eindeutig scheint mir zu sein, dass dieses Drehgestell eine Parallelentwicklung zum Drehgestell der Verbandsbauart (B 24) und seinen Vorgängern ist. Möglicherweise ist die Entstehung der beiden Drehgestell-Bauarten in der Konkurrenz zweier Hersteller, die beide in der Lage waren, großformatige Pressblech-Teile zu fertigen begründet. Auch wenn diese beiden Drehgestell-Bauarten von verschiedenen Herstellern gebaut wurden, nehme ich an, dass die Seitenwangen-Blech lediglich von zwei Herstellern angeboten und bezogen werden konnten.
Die Unterschiede zwischen den Drehgestellen nach B 24 und Ci 149 sind augenfällig. Während beim B 24 und seinen Vorgängern die Ränder der Seitenwangenbleche nach innen gekantet sind, sind sie beim Ci 149 nach außen gekantet. Die unteren Kanten sind beim Ci 149 gerade, beim B 24 ausgerundet. Auch auf Fotos, bei denen die Drehgestelle schattiert sind, ist mitunter noch die Form des inneren Federbockgestells zu erkennen: beim Ci 149 bildet dieses ein Rechteck, beim B 24 ist diese nach unten trapezförmig vertieft.
Allein schon die hier versammelten Fotobelege lassen vermuten, dass das Ci 149 in größeren Stückzahlen gebaut wurde als das B 24. Zwar wurden von Verbandsschienenwagen nach Zeichnung A 3 wesentlich mehr Exmeplare gebaut als vom preussischen SSl nach Zeichnung Ce 168. Aber auch wenn einige Schienenwagen "Ce 168" mit B 24-Drehgestellen ausgerüstet gewesen sein mögen, wurden unter den Schienenwagen "A 3" neben den B 24-Drehgestellen Verbandsbauart-Diamond (B 23) und eben auch Ci 149-Drehgestelle verwendet.
Darüberhinaus belegt das Foto von Bengt Dahlberg, dass Ci 149 auch von ausländischen Herstellern benutzt wurde und die Tatsache, dass zwischen 1927 und 1929 ein schwedischer Hersteller (Nohab) mit den entsprechenden Wagen insgesamt 110 dieser Drehgestelle in die Türkei geliefert hat (Mitteilung von Anders Jansson. Nochmals: Danke!) lässt das Ci 149 fast schon wie einen Vorläufer der UIC Standard-Drehgestelle erscheinen.
Zu Fragen Anlass gibt der
innere Kopfquerträger der Ci 149. Dieser ist in der Zeichung/Skizze
und - soweit auf den bisher vorliegenden Fotos erkennbar - eben/ungekröpft
ausgeführt. Der Federgeometrie nach müsste dieser Kopfquerträger
in gleicher Höhe wie beim B 24 - und damit der Bremsgestänge-Verbindung
zum anderen Drehgestell und zum Bremszylinder im Weg gelegen haben. Drei
Erklärungsmodelle kommen meiner Auffassung nach in Betracht:
a) Wagen mit Ci 149-Drehgestellen
hatten nur ein handgebremstes Drehgestell,
b) es gab Ci 149-Drehgestelle
mit geköpften inneren Kopfquerträger,
c) Wagen mit Ci 149-Drehgestellen
hatten ein geändertes Bremsgestänge.
Keines dieser Erklärungsmodelle
erscheint mir wirklich plausibel.
Pressblech-Drehgestell, preussisch | Ci 149 |
Drehgestell-Gattungsnummer | 976 |
Achsstand | 2000 mm |
maximaler Laufkreis-Durchmesser | 940 mm |
Bauart der Achsen | |
Bauart der Achslager | |
Querspiel der Achsen | |
Längsspiel der Achsen | |
Achsschenkelmittenabstand | 1956 mm |
Blatt-Tragfedern | wie Bl. C 8 |
Gestreckte Länge | 1000 mm |
Anzahl der Federblätter | 10 |
Federblattquerschnitt | 90 x 13 mm |
Durchschnittsgewicht (einschl. Radsätzen und Bremse) | 4500 kg |
erstes Baujahr | 1909/1912 ? |