Inhaltsverzeichnis
- Blech und Winkel Hauptseite - Preussen,
Elsass-Lothringen 1883/84 - Elsass-Lothringen,
2500 mm Achsstand - Baden, 1850 mm Achsstand
- preussisch, VI d 7 III. Auflage - Prinz Heinrich-Eisenbahn (Luxemburg), 1911 -
WUMAG 1924 (mit Wiege) - Talbot, 1925 - Austauschbauart,
deutsch - Österreich, N
28, N 36 - Frankreich,
Y 7 - andere Blech und Winkel-Drehgestelle
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Österreich: H) Blech und Winkel-Drehgestell, Austauschbauart, N 28 - Blech und Winkel-Drehgestell, für Erztransportwagen, N 36 - I) Geschweißte Drehgestelle - SGP, zweiachsig
Austauschbauart N 28 - N 36 - Daten
Blech und Winkel-Drehgestell,
genietet, Austauschbauart N 28
Blech und Winkel-Drehgestell, Austauschbauart, N 28 - Seitenwangen zu den Enden hin ausgerundet; Skizze: H. Jahn auf Grundlage Zeichnung 6/1; Waggonfabriken Graz und Simmering, 1928 (Slg. Hermann Heless)
Genietetes,
blattgefedertes Kastendrehgestell mit Laschenaufhängung der
Austauschbauart (Federn, Federböcke, Laschen, Drehpfanne,
Bremsfangeisen etc.)
Kastenrahmen, bestehend aus zwei
Seitenwangen, zwei Kopfquerträgern und einem Hauptquerträger.
Seitenwangen, und Hauptquerträger aus 8 mm, Kopfquerträger aus 5 mm
dicken Stehblechen, verstärkt durch aufgenietete Winkeleisen
unterschiedlichen Querschnitts. Ausführung und Anordnung der
Drehpfanne (Radius 190 mm, Höhe der oberen Drehpfanne ü. SO 1020
mm) entsprechend der deutschen Austauschbauart (siehe Zeichnung Fw
975.04.000.00.01). Seitenwangen zu den Enden hin ausgerundet.
Achsstand 2,00 m, Laufkreisdurchmesser 940 mm. 10-lagige
Blatt-Tragfedern, an Laschen aufgehängt. Beidseitig auf beide Achsen
wirkende, einklötzige Luftdruckbremse.
Verwendung
Diese
Drehgestelle wurden für vierachsige Niederbordwagen Nra 399 100 -
399 199 verwendet. Die Wagen mit den Endnummern 100 bis 139 wurden
von der Grazer Waggonfabrik, die Wagen mit den Endnummern 140 bis 199
von der Waggonfabrik Simmering gebaut und von September bis Dezember
1929 ausgeliefert. Nach Übernahme der BBÖ wurden die Wagen als SSl
Köln Ö bezeichnet und unter den Nummern 90 071 - 90 170 geführt.
Nach 1954 waren noch 17 dieser Wagen als SSl 394 000 - 394 016 im
Einsatz. Nach Einführung der UIC-Kennzeichnung wurden die Wagen als
Rk 21 (20) 81 381 9 800 - 816 bezeichnet. 1970 wurden die Stirnwände
des Wagens 381 9 800 entfernt und der Wagen bis 1976 als Rkp 20 81
382 5 900 eingesetzt. Acht Wagen wurden 1975 zu Schwellenwagen mit
den Nummern 918 330 bis 337 umgestaltet.
ÖBB
SSl 394 008 mit Blech und Winkel-Drehgestellen N 28; Foto: Hermann
Heless
Blech und Winkel-Drehgestell, genietet, N 36
Blech
und Winkel-Drehgestell, mit Friedmann Achslagern, N 36 - Seitenwangen
zu den Enden hin abgeschrägt;
Foto: ÖBB ZZw 865 001 (10
Federblätter); Aufnahme Konrad Pfeiffer, Vordernberg, 10. Juni
1957, Archiv Hermann Heless;
Skizze: Zeichnung 6/3 (9
Federblätter); Waggonfabrik Simmering, 1937 (Sammlung Hermann
Heless
Kastenrahmen,
bestehend aus zwei Seitenwangen, zwei Kopfquerträgern und einem
Hauptquerträger. Seitenwangen, und Hauptquerträger aus 8 mm,
Kopfquerträger aus 5 mm dicken Stehblechen, verstärkt durch
aufgenietete Winkeleisen unterschiedlichen Querschnitts. Seitenwangen
zu den Enden hin abgeschrägt.
Ausführung
der Drehpfanne (Radius 190 mm), entsprechend der deutschen
Austauschbauart (siehe Zeichnung Fw 975.04.000.00.01), Anordnung und
Höhe der oberen Drehpfanne
ü. SO 990 mm (u. a. durch
Bauform der Achslager bestimmt). Achsstand 2,00 m,
Laufkreisdurchmesser 940 mm. Friedmann Achslager. 9-lagige
Blatt-Tragfedern, an Laschen aufgehängt. Beidseitig auf beide Achsen
wirkende, einklötzige Luftdruckbremse.
Verwendung
Diese
Drehgestelle wurden bei 21 Wagen (Kza
92000-92020) für
den Transport von Erzen vom steirischen Erzberg nach Vordernberg und
zu den Hochöfen in Donawitz bei Leoben im Jahr 1937 bei der
Waggonfabrik Simmering verwendet. Diese Wagen hatten einen
trichterförmigem Aufbau mit 22 m³ und Schwerkraftentladung zwischen
den Schienen. Während die Drehgestelle und das Wagenuntergestell
noch in Nietbauweise ausgeführt sind, ist der Wagenkasten selbst
eine Schweißkonstruktion.
Nach Übernahme der BBÖ am 18. März
1938 wurden diese Wagen in DR
OOtz 90 001 – 90 021 Saarbrücken umgezeichnet. Während des
Zweiten Weltkrieges gingen zwei Wagen verloren, die anderen wurden
1951/52 zu ZZw 865 000 – 865 018, nach Einführung der
UIC-Bezeichnungen zu .Fadk-(z) 689 9 800- 817 umgezeichnet.
Mit
umgebauten Bremserhäusern und Abdeckblechen über einem Teil der
Bremsanlage, aber bis zuletzt mit Friedmann Achslagern, waren diese
Wagen bis zur Einstellung der Erztransporte auf der steirischen
Erzbergbahn im Jahr 1978 im Einsatz, die letzten Wagen wurden 1980
kassiert.
ÖBB
ZZw 865 009 mit Blech und Winkel-Drehgestellen N 36 und Friedmann
Achslagern; Foto: Hermann Heless; 24. Juli 1966, Donawitz
Quellen:
Heless,
Hermann: BBÖ Güterwagen - Austauschbau ab 1928 (N28). (in:
Güterwagen-Correspondenz 101, April 2005, S. 92 - 99)
Heless,
Hermann: BBÖ Güterwagen - Austauschbau ab 1928 (N28) II. 5.
Typenbeschreibung 4-achs. Niederbordwagen Nra (Rk). (in:
Güterwagen-Correspondenz 104, Februar 2006, S. 44 - 48)
Österreichische Bundesbahnen, GD Ref. IV/1: Beilage zum
Dienstbehelf 802. Verzeichnis der normalspurigen
ÖBB-Güterwagen-Drehgestelltypen. Ausgabe Mai 1965 (Sammlung Hermann
Heless)