Inhaltsverzeichnis
- Blech und Winkel Hauptseite - Preussen,
Elsass-Lothringen 1883/84 - Elsass-Lothringen,
2500 mm Achsstand - Baden, 1850 mm Achsstand
- preussisch, VI d 7 III. Auflage - Prinz Heinrich-Eisenbahn (Luxemburg), 1911 -
WUMAG 1924 (mit Wiege) - Talbot, 1925 - Austauschbauart,
deutsch - Österreich, N 28, N 36 - Frankreich,
Y 7 - andere Blech und Winkel-Drehgestelle
- nächstes Kapitel - Impressum
Die Auswahl der hier gezeigten Drehgestelle ist völlig zufällig, gleichwohl soll damit ein grober Überblick über die Vielfalt und Variantionsmöglichkeiten der Blech und Winkel-Drehgestelle gegeben werden.
Verkürzter Achsstand (1600
mm) - Ausgleichshebel
a) Verkürzter Achsstand (1600 mm)
Blech und Winkel-Drehgestell
mit bogenförmig zugeschnitten Seitenwangen Achsstand: 1600 mm; Blattfedern: 12-lagig, 90 x 13 mm Walzen -Transportwagen
der Thyssen AG
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Blech und Winkel-Drehgestell
mit bogenförmig zugeschnitten Seitenwangen Walzen-Transportwagen
der Thyssen AG
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Diese
Drehgestelle gehören zu einem Werkswagen der Thyssen AG. Die Formgebung
der Seitenwangen entspricht mit den ausgerundeten Unterkanten jüngeren
preussischen Drehgestellen. Bemerkenswert ist neben dem kurzen Radstand
die recheckige Winkel-Konstruktion, an der die inneren Federböcke
befestigt sind. Der Form nach erinnert diese Konstruktion an Pressblech-Drehgestelle
nach Zeichnung Ci 149. Dort sind die Federn jedoch nicht mit Laschen sondern
mit Schlaufen und Ösen aufgehängt.
b) mit Ausgleichshebel
ba) Blech und Winkel-Drehgestell mit Ausgleichshebel für Schienenwagen
Blech und Winkel-Drehgestell
mit Ausgleichshebel Grafik:
Hermann Jahn nach einer Wagenskizze in:
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Dieses Drehgestell gehörte zu einem Schienenwagen mit 25 t Ladegewicht und 12,0 m LüP, der nach dem Ersten Weltkrieg als sogenannter "Waffenstillstandswagen" in den Bestand der Belgischen Staatsbahnen gelangte und dort unter der Wagennummer "370 819" geführt wurde. Vermutlich war es den belgischen Behörden angesichts der Flut angelieferter Wagen (insgesamt gelangten damals rund 62 000 Wagen von Deutschland nach Belgien) nicht möglich jeden einzelnen Wagen umfassend zu dokumentieren. Möglicherweise ist dieser Wagen wegen seiner Drehgestelle aufgefallen und vielleicht als "Muster" für ähnliche Wagen vermessen worden.
Im Vergleich mit den anderen älteren Blech und Winkel-Drehgestellen fällt die auch gegenüber dem jüngeren preussischen Drehgestell deutlich höhere Seitenwange auf. Diese Bauhöhe ist offensichtlich durch den Ausgleichshebel bedingt. Unklar ist jedoch, weshalb dieser Ausgleichshebel so tief angesetzt wurde und wie man sich die innere Aufhängung der Federn vorzustellen hat.
bb) Blech und Winkel-Drehgestell mit Ausgleichshebel für Flachboden-Selbstentladewagen
Blech und Winkel-Drehgestell
mit Ausgleichshebel
verwendet bei Flachboden-Selbstentladewagen Bauart Orenstein & Koppel, Oldenburg 401 OOtn Quelle: |
Während Drehgestell-Schienenwagen
seinerzeit ein Ladegewicht von etwa 35 t hatten, waren die Großgüterwagen
für ein Ladegewicht von 50 t ausgelegt. Um eine möglichst gleichmäßige
Verteilung der Achslasten zu erreichen, wurde bei den Versuchsbauarten
verschiedene Laufwerke mit zum Teil aufwändigen Lastverteilungs-Vorrichtungen
erprobt.
Die Drehgestelle des Oldenburg
401 OOtn bestanden aus genieteten Seitenwangen und Querträgern sowie
Kopfquerträgern aus Profileisen, die untereinander durch Bleche und
Winkel verbunden waren. Die Abfederung geschah durch 12-lagige Blattfedern
mit 1250 mm gestreckter Länge und einem Querschnitt von 120 x 13 mm.
Die Federn waren an den Kopfseiten mit Laschen an festen Federböcken,
an der anderen Seite ebefalls mit Laschen an einem drehbar gelagerten Ausgleichshebel
aufgehängt.