Inhaltsverzeichnis - Doppelblechrahmen - nächstes Kapitel - Impressum
Doppelblechrahmen Hauptseite - Leipzig-Dresdener Eisenbahn, 1841 - Württemberg (Personenwagen), ab 1845 - Görlitz 1849 - Ringhoffer, 1852 - Dänemark, 1854 - Schweiz/SIG (Personenwagen), 1860 - Kaiser Ferdinands-Nordbahn, 1863 - Württemberg (Schmalspur), 1875
Österreich: A) Doppelblechrahmen - Ringhoffer, 1852 - B) Doppelblechrahmen - Kaiser Ferdinands-Nordbahn, 1863
Ringhoffer,
Gedeckter Güterwagen mit Doppelblechrahmen-Drehgestell, erster von
Ringhoffer gelieferter Wagen, geliefert an die Österreichische
Nördliche Staatseisenbahn;
Quelle: Ringhoffer Katalog [1, S.
8]
Geschmiedetes Drehgestell in
Kastenform, Achsstand 1320 mm
Kastenförmiger Rahmen,
bestehend aus zwei Seitenwangen, Hauptquer-, Kopfquer- und
Innenträgern. Seitenwangen
mit integrierten Achshaltern aus jeweils zwei geschmiedeten
Stehblechen, Zwischenstück (Verbindung mit Hauptquerträger,
seitliches Gleitstück). Distanzhülsen und Federauflagen.
Verbindungseisen zwischen den mittleren Achshaltergabeln, bei
gebremster Ausführung als Lager für Bremsgestänge genutzt.
Kegelstumpffedern ("Baillie's Schneckenfedern") zwischen
den Stehblechen, auf mit den Achsbüchsen verschraubten Konsolen
stehend. Kopfquerträger aus U-Profilen. Hölzerner Hauptquerträger
(soweit erkennbar ohne Armierungen, mit den Seitenwangen
verschraubt?). Ausführung der Drehpfanne nicht erkennbar.
Innenträger (aus U- oder L-Profilen - nicht eindeutig erkennbar) mit
Notachshaltern (vgl. Heusinger, [2, S. 187; 3, Tafel VIII, Fig. 7].
Achsstand
1320 mm, keine Angaben zum Laufkreis-Durchmesser. Drehgestell A mit
beidseitig wirkender Handbremse.
Datenblatt
Doppelblechrahmen-Drehgestell Ringhoffer 1852
Verwendung
(soweit bisher bekannt):
Vierachsige gedeckte Güterwagen der
österreichischen k. k. Nördlichen Staatsbahn, gebaut ab 1852 als
erste Wagen der im selben Jahr errichteten Waggonfabrik F. Ringhoffer
in Prag-Smichow
Versuchsausführung 1854 (mit Rieners selbstwirkender Bremse)
Doppelblechrahmen-Drehgestell
Ringhoffer 1852, ausgerüstet mit "Riener's selbstwirkende
Bremse" (Meyer in Heusinger [2, S. 254 ff; 3, Tafel XIV, Fig 12
ff]
Die
von Martin Riener (1806 - 1871, k.k.
Staatseisenbahn-Betriebsinspektor [4]) entwickelte selbstwirkende
Bremse wurde in der ersten Hälfte des Jahres 1854 an insgesamt 9
Wagen, davon 8 Güterwagen, auf der Südbahn und am Semmering mit
mehreren Testfahrten erprobt. Bei dieser Bremse sind - stark
vereinfacht dargestellt - die Puffer durch einen Mitnehmer, Hebel,
Gestänge und Gelenke mit den Bremsklötzen verbunden. Wird der
vorauslaufende Zugteil langsamer, läuft der nachfolgende Wagen auf,
werden dessen Puffer eingedrückt und dadurch eine mehr oder minder
starke Bremswirkung erzeugt. Über die Erprobung berichtete Riener in
der Zeitschrift des österreichischen Ingenieurvereins (Nr. 13 und
14, 1854), Auszüge daraus wurden in der Eisenbahnzeitung [5, S. 190
f, 195] veröffentlicht.
Quellen:
[1]
Ringhoffer
F., Smichow: Katalog mit 56 Seiten (Gedeckte Güterwagen), davon 6
Seiten Werksbeschreibung (ital./dt./fr.) und 49 Abbildungen. o. O. o.
J. (Nachdruck, Corona, ISBN 978-80-86116-63-1,
http://corona-books.sweb.cz/)
[2]
Heusinger von Waldegg, Edmund: Handbuch für specielle
Eisenbahn-Technik / 2: Bd. 2, Der Eisenbahn-Wagenbau in seinem ganzen
Umfange. Leipzig, 1870 *
[3] Heusinger von Waldegg, Edmund:
Handbuch für specielle Eisenbahn-Technik / 2: Der Eisenbahn-Wagenbau
: Atlas. Leipzig, 1870 *
[4]
Österreichisches Biographisches Lexikon und biographische
Dokumentation (GND:1028026781;
http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_R/Riener_Martin_1806_1871.xml)
[5]
Etzel, Karl; Klein, Ludwig (Hrsg.): Eisenbahn-Zeitung. XII. Jahrgang.
Stuttgart, 1854. *
*)
auch online verfügbar: BSB München,
https://opacplus.bsb-muenchen.de/metaopac
Österreich
zurück
- weiter - Top
Impressum
.