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Doppelblechrahmen Hauptseite - Leipzig-Dresdener Eisenbahn, 1841 - Württemberg (Personenwagen), ab 1845 - Görlitz 1849 - Ringhoffer, 1852 - Dänemark, 1854 - Schweiz/SIG (Personenwagen), 1860 - Kaiser Ferdinands-Nordbahn, 1863 - Württemberg (Schmalspur), 1875
Vorbemerkung:
Grundlage
dieser Darstellung ist das 1989 von Fritz Borchert herausgegebene
Buch [1] über die Leipzig-Dresdner Eisenbahn (LDE) und das darin
enthaltene, von Rolf Bayer verfasste Kapitel über die Wagen und die
Wagenbauanstalt der Leipzig-Dresdner Eisenbahn. Bayer zitiert darin -
unter Verweis auf das Museum für Geschichte der Stadt Leipzig -
drei, im Jahr 1843 erschienene Berichte über die
Wagenbauanstalt.
Diese "Berichte" mit Skizzen der
Seitenansichten der Wagen können als eine Art "Katalog"
verstanden werden, mit dem andere Bahnen als Kunden angesprochen
werden sollten. Unter anderen sind in diesen Berichten auch drei
Skizzen von achträdrigen Wagen (Frachtfuhren-Transportwagen,
Bedeckter Frachtwagen, Personenwagen III. Classe) enthalten, die mit
Doppelblechrahmen-Drehgestellen ausgestattet sind. Ob diese Wagen in
dieser Ausführung realisiert wurden, ist nicht eindeutig belegt.
Laut Geschäftsbericht für das Jahr 1841 verfügte die
Leipzig-Dresdner Eisenbahn aber über vier achträdrige bedeckte
Gepäckwagen mit doppelten Achshaltern, die in diesem Jahr "täglich
die ganze Tour zwischen Leipzig und Dresden gemacht" haben, sich
dabei als ganz besonders zweckmäßig erwiesen und nur sehr
unbedeutende Reparaturen erfordert haben [2, S. 2].
Doppelblechrahmen-Drehgestell |
Weder
den Skizze noch den Beschreibungen lassen sich genauere Angaben und
Hinweise zur Ausführung des Drehgestellrahmens entnehmen. Es ist
anzunehmen, dass zwischen den doppelten seitlichen Stehbleche mit den
Achsgabeln Eichenbalken montiert waren. An den Stirnseiten verbanden
wohl Rundeisen die beiden Seitenwangen, wie der Hauptquerträger mit
den Seitenwangen verbunden war, lässt sich aus der Abbildung nicht
erschließen. Die mittleren Achsgabeln waren mit einer
Verbindungsstange gegeneinander abgestützt. Angedeutet sind ferner
Trapezfedern, die in Gleitstücken gelagert sind. Ein Teil der "für
fremde Rechnung" gebauten und mit diesen Drehgestellen
ausgestatteten Wagen hatte eine Bremsvorrichtung [1, S.
143]
Verwendung
Bei
der Leipzig-Dresdner Eisenbahn waren 1841 vier achträdrige bedeckte
"Packwagen" (Frachtwagen) in Betrieb. Für 1843 ist ein
offener achträdriger Wagen im Bestand angegeben, 8 bedeckte,
achträdrige Wagen befanden sich im Bau.
An andere
Bahngesellschaften ("für fremde Rechnung") wurden 1843
zwanzig achträdrige Packwagen abgeliefert. [3, S. 3]
Quellen:
[1]
Borchert, Fritz (Hrsg.): Die Leipzig-Dresdner Eisenbahn. Anfänge und
Gegenwart einer 150jährigen. Berlin 1989
[2]
Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie, Directorium: Geschäftsbericht
über das Jahr 1841 für die achte General-Versammlung. Leipzig, 1842
*
[3] Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie, Directorium:
Geschäftsbericht über das Jahr 1843 für die zehnte
General-Versammlung. Leipzig, 1844 *
* auch online über:
https://www.slub-dresden.de/sammlungen/technikgeschichte/technikgeschichte-digital/