Güterwagen-Drehgestelle: Doppelblechrahmen - Leipzig-Dresdner Eisenbahn, 1841

Version 1.02.101.1, Stand (redaktionell): 10. Juni 2020); - (inhaltlich): 31. Januar 2017 

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Doppelblechrahmen Hauptseite - Leipzig-Dresdener Eisenbahn, 1841 - Württemberg (Personenwagen), ab 1845 - Görlitz 1849 - Ringhoffer, 1852 - Dänemark, 1854Schweiz/SIG (Personenwagen), 1860 - Kaiser Ferdinands-Nordbahn, 1863 - Württemberg (Schmalspur), 1875


Vorbemerkung:
Grundlage dieser Darstellung ist das 1989 von Fritz Borchert herausgegebene Buch [1] über die Leipzig-Dresdner Eisenbahn (LDE) und das darin enthaltene, von Rolf Bayer verfasste Kapitel über die Wagen und die Wagenbauanstalt der Leipzig-Dresdner Eisenbahn. Bayer zitiert darin - unter Verweis auf das Museum für Geschichte der Stadt Leipzig - drei, im Jahr 1843 erschienene Berichte über die Wagenbauanstalt.
Diese "Berichte" mit Skizzen der Seitenansichten der Wagen können als eine Art "Katalog" verstanden werden, mit dem andere Bahnen als Kunden angesprochen werden sollten. Unter anderen sind in diesen Berichten auch drei Skizzen von achträdrigen Wagen (Frachtfuhren-Transportwagen, Bedeckter Frachtwagen, Personenwagen III. Classe) enthalten, die mit Doppelblechrahmen-Drehgestellen ausgestattet sind. Ob diese Wagen in dieser Ausführung realisiert wurden, ist nicht eindeutig belegt. Laut Geschäftsbericht für das Jahr 1841 verfügte die Leipzig-Dresdner Eisenbahn aber über vier achträdrige bedeckte Gepäckwagen mit doppelten Achshaltern, die in diesem Jahr "täglich die ganze Tour zwischen Leipzig und Dresden gemacht" haben, sich dabei als ganz besonders zweckmäßig erwiesen und nur sehr unbedeutende Reparaturen erfordert haben [2, S. 2].



  Doppelblechrahmen-Drehgestell
  für Bedeckte Frachtwagen
  Wagenbauanstalt der Leipzig-Dresdner Eisenbahn
  Quelle: [1, S. 130, bearbeitet]

Weder den Skizze noch den Beschreibungen lassen sich genauere Angaben und Hinweise zur Ausführung des Drehgestellrahmens entnehmen. Es ist anzunehmen, dass zwischen den doppelten seitlichen Stehbleche mit den Achsgabeln Eichenbalken montiert waren. An den Stirnseiten verbanden wohl Rundeisen die beiden Seitenwangen, wie der Hauptquerträger mit den Seitenwangen verbunden war, lässt sich aus der Abbildung nicht erschließen. Die mittleren Achsgabeln waren mit einer Verbindungsstange gegeneinander abgestützt. Angedeutet sind ferner Trapezfedern, die in Gleitstücken gelagert sind. Ein Teil der "für fremde Rechnung" gebauten und mit diesen Drehgestellen ausgestatteten Wagen hatte eine Bremsvorrichtung [1, S. 143]

Verwendung
Bei der Leipzig-Dresdner Eisenbahn waren 1841 vier achträdrige bedeckte "Packwagen" (Frachtwagen) in Betrieb. Für 1843 ist ein offener achträdriger Wagen im Bestand angegeben, 8 bedeckte, achträdrige Wagen befanden sich im Bau.
An andere Bahngesellschaften ("für fremde Rechnung") wurden 1843 zwanzig achträdrige Packwagen abgeliefert. [3, S. 3]


Quellen:
[1] Borchert, Fritz (Hrsg.): Die Leipzig-Dresdner Eisenbahn. Anfänge und Gegenwart einer 150jährigen. Berlin 1989
[2] Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie, Directorium: Geschäftsbericht über das Jahr 1841 für die achte General-Versammlung. Leipzig, 1842 *
[3] Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie, Directorium: Geschäftsbericht über das Jahr 1843 für die zehnte General-Versammlung. Leipzig, 1844 *

* auch online über: https://www.slub-dresden.de/sammlungen/technikgeschichte/technikgeschichte-digital/

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