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Doppelblechrahmen Hauptseite - Leipzig-Dresdener Eisenbahn, 1841 - Württemberg (Personenwagen), ab 1845 - Görlitz 1849 - Ringhoffer, 1852 - Dänemark, 1854 - Schweiz/SIG (Personenwagen), 1860 - Kaiser Ferdinands-Nordbahn, 1863 - Württemberg (Schmalspur), 1875
„Görlitz“
- wohl kein anderer Städtenamen ist so eng mit mit Drehgestellen
verbunden. Jahrzehnte lang war der Waggonbau Görlitz das
Kompetenzzentrum für moderne Reisezugwagen-Drehgestelle. Gegründet
wurde die Eisenbahn-Wagenbau-Anstalt J. C. Lüders durch den Auftrag
zum Bau von zwei achträdrigen Wagen zum Holztransport, die
Firmengeschichte beginnt also bereits mit Drehgestellen, allerdings
für Güterwagen.
Eine
Beschreibung dieser Drehgestelle liegt nicht vor. Es
ist anzunehmen, dass zwischen den doppelten seitlichen Stehbleche mit
den Achsgabeln Eichenbalken montiert waren. An den Stirnseiten
verbanden wohl Rundeisen die beiden Seitenwangen. Die
Schnittzeichnung (rechts) lässt erkennen, dass der wohl mit Eisen
ummantelte hölzerne Hauptquerträger über geschmiedeten Winkel mit
den Seitenwangen verbunden war. Zwischen
Wagenunter- und Drehgestell befanden sich flache Drehpfannen. Die
mittleren Achsgabeln waren mit einer Verbindungsstange gegeneinander
abgestützt. Angedeutet sind ferner Trapezfedern, deren
Lagerung (Gleitstücke?)/Aufhängung (Laschen?) nicht erkennbar
ist.
Verwendung
Die
Strecke nach Kohlfurt
(Węgliniec),
über die Görlitz ab 1847 Anschluss an die
Niederschlesisch-Märkische
Eisenbahn hatte
[2],
führt durch die Görlitzer Heide, in der die Stadt große Wälder
besaß. Zum Transport des Holzes ließ
die
Stadt Görlitz zwei
achträdrige Niederbordwagen, konstruiert von Baumeister Martins
durch den Sattler und Wagenbauer Johann Christoph Lüders in
Zusammenarrbeit mit dem Schlossermeister Conradt Schiedt
bauen [1, S. 6].
Quellen:
[1]
Theurich, Wolfgang: 160
Jahre Waggonbau in Görlitz 1849 - 2009.
Freiburg 2009
[2]
Wikipedia: Bahnstrecke
Węgliniec–Görlitz
https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Węgliniec-Görlitz
- <abgerufen
11. 06. 2020>