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Fachwerk Hauptseite - Preussen (BME), 1860 - Pfalz, 1873 - Elsass-Lothringen/Württemberg (MEK) 1874 - Gotthardbahn/Karlsruhe 1874 - Preussen, um 1875 - Böhmen/Mähren/Österreich, ab 1885 - Schweiz/SIG (Personenwagen), 1886 - Bayern 1886 - Dortmund - Breslau 1900, 1905
Vorbemerkung:
Zu
diesem Drehgestell liegen Auszüge aus dem Verzeichnis der
Güterwagenparks der KED Essen von 1915 [1] und eine Aufnahme aus dem
Fotoarchiv der Waggonfabrik Görlitz vor [2]. Dieses Foto, das zur
Dokumentation eines vierachsigen Schmalspurwagen aufgenommen wurde,
zeigt auch den zu dessen Versand genutzten Schienenwagen Essen 36 428
SS (s. Anm.1).
Abb.
1: Preussisches Fachwerk-Drehgestell mit Ausgleichshebel, um 1875,
verwendet mit Schienenwagen Essen 36 428 SS, fotografiert am 13. Juni
1911;
Ausschnitt aus Werkfoto, Quelle [2]
Datenblatt
Fachwerk-Drehgestell, Preußen, zweiachsig, um 1875
Verwendung:
Im
Verzeichnis der KED Essen von 1915 [1] sind noch 31 Wagen (Nummernreihe
36 420 bis 36 454) mit diesen Abmessungen nachgewiesen.
Anmerkung 1:
In
der Aufnahme des Schienenwagens Essen 36428 SS sind Angaben zum
Laufkreis-Durchmesser (940 mm), Drehzapfenabstand (8,00 m), Ladegewicht
(20 t) und das Untersuchungsdatum ('Unt. Kl. 16. 6. 10') eindeutig
erkennbar.
Ergänzend dazu ist im Verzeichnis der KED Essen [1, S.
27] für die Wagen Essen 36420 - 454 SS die Untergestell-Länge mit 10,0
m, der Gesamtachsstand mit 7,5 m und der Achsstand (im Drehgestell) mit
1,5 m sowie ein durchschnittliches Eigengewicht von 12 600 kg
angegeben. Der Drehzapfenabstand ist dort, abweichend von der am Wagen
erkennbaren Anschrift, mit 6,00 m angegeben. Angaben zum Hersteller und
Baujahr des Wagens werden in [1] leider nicht gemacht.
Ähnliche
Abmessungen und ebenfalls Fachwerk-Drehgestelle mit Ausgleichshebeln
(jedoch: Achsstand 1560 mm, Laufkreis-Durchmesser 1014 mm, Eigengewicht
11550/12200 kg,) haben die zwischen 1873 und 1883 gebauten pfälzischen
Plattformwagen nach Skizze 147 [3].
Drehgestelle
(Blech und Winkel) mit einem Achsstand von 1500 mm finden sich unter
den zwischen 1878 und 1881 gebauten Schienenwagen der KED Elberfeld
nach Fig. 12 [4].
Somit könnte die Entstehung des Essen 36420 SS auf die Jahre zwischen 1873 und 1878 eingegrenzt werden.
Zu
dieser Zeit gab es aber die preussische Eisenbahndirektion Köln
rechtsrheinisch, aus der 1895 die Direktion Essen hervorgegangen ist,
noch gar nicht. Der Wagen muss also von einer der privaten
Bahngesellschaft, eventuell der Cöln-Mindener-Eisenbahngesellschaft
(CME), beschafft worden sein.
Quellen:
Scheller, Paul: Persönliche Informationen
[1]
Verein deutscher Eisenbahn-Verwaltungen:Verzeichnis der
Güterwagenparkes der Königl. Eisenbahndirektion zu Essen . Nr. 37a.
Berlin, 1915 (Slg. Paul Scheller)
[2] Verkehrsmuseum Dresden,
(2023-10-05)/Bildarchiv Waggonbau Görlitz: "Fotografie: vierachsiger
offener Güterwagen mit Bremse für Rügener Kleinbahn auf vierachsigem
Plattformwagen ..., 1911.";
“Schenkung der Bombardier Transportation, Werk Görlitz
Eigentum/Sammlung der Verkehrsmuseum Dresden gGmbH“
https://sachsen.museum-digital.de/object/55202 - abgerufen 17. April 2024
[3]
Wagenpark-Verzeichnis der Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen – Pfälzisches
Netz. Aufgestellt nach dem Stande vom 31. März 1913. (Archivportal D,
Bayerisches Hauptstaatsarchiv) Online , Wagenskizze - abgerufen 17.
April 2024
[4] KED Elberfeld: Betriebsmittelverzeichnis, 1886 (Slg. Paul Scheller)