Drei- und Mehrachsige 2 - Kurzschaken (BA 714, 715/716)

Version 1.01.94.1, Stand: 17. Mai 2015 (Inhaltlicher Stand 5. Februar 2006)

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Drei- und Mehrachsige 1 "Laschen" - Drei- und Mehrachsige 2 "Schaken" - Drei- und Mehrachsige 3 "Y 25"

Langschaken/Trapezfedern (DB BA 710, 711, 713) - Langschaken/Parabelfeder (DB BA 711, 713) - Trapezschaken (P66) - Kurzschaken/Trapezfedern (Krupp 70) - Kurzschaken (714, 715/716) - Kurzschaken/Parabelfeder (P64)

Die Drehgestelle der Bauarten 714, 715 und 716 sind Weiterentwicklungen der Bauarten 711 und 713, die erforderlich wurden, weil die älteren Bauarten nicht zur Aufnahme von Doppelbremsklötzen geeignet sind.
 
Drehgestell Bauart 714, DB Sahimms 901 31 80 487 7 018-0; Mengen, 28. 8. 94
  Drehgestell Bauart 714 mit Trapezfedern

  DB Sahimms 901 31 80 487 7 018-0; Mengen, 28. August 1994


 
Drehgestell Bauart 714, Parabelfedern; Skizze: Hermann Jahn
  Drehgestell Bauart 714, Parabelfedern (nicht eingezeichnet: Signaleinrichtung für den Bremsgestängesteller - siehe unten)

  Skizze: Hermann Jahn, auf Grundlage der Zeichnung in der DS 939 05

Gemäß der DS 939 05 können die Drehgestelle der Bauart 714 sowohl mit einstufigen Parabel- als auch mit Trapezfedern ausgerüstet werden. Mit Parabelfedern ausgerüstete Drehgestelle der Bauart 714 sind mir bislang jedoch noch nicht begegnet.

Vergleich Bauart 710/Bauart 714

Die Seitenwangen der Bauart 714 (auch 715/716) untersscheiden sich relativ deutlich von denen der Vorgängerbauarten.
 
Drehgestell Bauart 710   Drehgestell Bauart 710
  beachte: Langschaken, Kopfquerträger,
  aufgeschweißte Flacheisen zur Verstärkung der 
  Seitenwange laufen schräg nach unten

  Skizze (Ausschnitt) : Hermann Jahn

Drehgestell Bauart 714   Drehgestell Bauart 714
  beachte: Kurzschaken, Kopfquerträger,
  aufgeschweißte Flacheisen zur Verstärkung der 
  Seitenwange laufen schräg nach oben

  Skizze (Ausschnitt): Hermann Jahn

Drehgestell Bauart 715/716

Die Drehgestell Bauart 715/716 wurden 1998  Verbindung mit den Erzwagen Faals 151 (Falrrs 153, Ersatz für Faals 150) entwickelt. Die Rahmen der Drehgestelle wurden gegenüber den Vorgängerbauarten im Querträgerbereich, an den Untergurten und im Bereich der seitlichen Abstützung verstärkt - und unterscheiden sich dadurch auch in der Seitenansicht klar von den Drehgestellen der Bauart 714. (Die in der DS 939 05 zu diesen Drehgestellen abgedruckte Skizze gehört zur Bauart 714 und gibt diese Unterschiede nicht wieder.)
 
Drehgestell Bauart 715 (ohne Wiegeventil)
  Drehgestell Bauart 715
  beachte Unterschiede gegenüber Bauart 714: Untergurt eben, verstärkt, Obergurt im mittleren Bereich (seitliche Abstützung des Wagenkastens) verstärkt

  Foto: Elze (Graaff), 20. Dezember 1998

Die Drehgestelle der Bauart 715/716 haben auf einer Seite des Drehgestells an allen drei Federn, auf der anderen Seite nur an zwei Federn Ausgleichshebel.
 
Drehgestell Bauart 716 (mit Wiegeventil)
  Drehgestell Bauart 716 - mit Wiegeventil

  Foto: Elze (Graaff), 20. Dezember 1998


 
Drehgestell Bauart 716, Details: Wiegeventil, einstufige Parabelfeder, Signaleinrichtung   Drehgestell Bauart 716
  beachte: Wiegeventil, einstufige Parabelfeder,
  Signaleinrichtung "Bremse unbrauchbar"
  (im Foto recht zwischen Bremsschauloch und
  Radsatzhalter)

  Foto: Elze (Graaff), 20. Dezember 1998

Die Drehgestelle der Bauarten 714, 715/716  besitzen unter anderem einen eingebauten Bremsgestängesteller. Um dessen  Funktionstüchtigkeit überwachen zu können, wurden diese Drehgestelle mit einer (an beiden Seiten vorhandenen) Signaleinrichtung versehen, die bei einem Schaden am Bremsgestängesteller das Symbol "Bremse unbrauchbar" sichtbar werden lässt.

Weitere Fotos der Drehgestell Bauart 715/716: http://www.tatravagonka.sk/de/index.php (Photogalerie)

Quelle:
Deutsche Bahn: DS 939 05 - Merkbuch für Schienenfahrzeuge - Güterwagen und Ladeeinheiten. (Bekanntgabe  35 - vom 26.11.2000 - bis Bekanntgabe 37)
Perner, Dr. Detlef: 6- und 12-achsige hydraulische Erz-Einzweck-Selbstentladewagen und -einheiten mit Sättteln und Seitenklappen für 25,0 t Radsatzlast (in: Güterwagen-Correspondenz 72/73, S. 14 - 27)

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