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Kapitel -
Impressum
Vorbemerkungen - Konstruktionsmerkmale
- Ausführungen mit Wiegeventil- Daten
Talbot hat sich nur zögerlich
mit der Entwicklung eines eigenen Parabelfeder-Drehgestells befasst. Vergegenwärtigt
man sich das Engagement und die Bemühungen der Konkurrenten LHB und
WU, ein standardisiertes Parabelfeder-Drehgestell zu entwickeln, erscheint
es einleuchtend, dass ein Eingreifen in diese Entwicklung den Marktgegebenheiten
nicht angemessen war. Für Lieferungen an die Deutsche Bundesbahn und
andere Staatsbahnverwaltungen hat Talbot daher Drehgestelle der Bauart
LHB 82 in Lizenz gebaut. Dass Talbot erstmals 1982 und dann ab 1986 für
einzelne Privatwagen-Lieferungen (und damit in relativ geringer Stückzahl)
eigene, aus der Bauar Talbot Typ R abgeleitete Parabel-Drehgestelle gebaut
hat, dürfte daher ganz besondere, wohl nur unternehmensintern bekannte
Gründe gehabt haben.
Drehgestell Bauart
Talbot Typ R 86
mit Parabelfedern BASF Zagns 33
80 780 9 108-3
|
Drehgestell Bauart
Talbot Typ R
mit Trapezfedern (EVA Zags 33
80 781 3 822-3, Hameln, 19. Februar 2001;
|
Gegenüber dem Talbot
Typ R unterscheidet sich der Typ R 86 vor allem durch die Parabelfedern.
Augenscheinlich scheinen die Seitenwangen gegenüber dem Typ R mit
Trapezfedern unverändert. Die Federböcke sind beim Typ R 86 der
niedrigeren Bauhöhe der Parabelfeder angepasst. Sie haben eine Breite
von 80 mm.
Drehgestell Bauart
Talbot Typ R 86
80 mm breiter mittlerer Federbock aus Blechzuschnitten, äußere Federböcke als Pressblech-Bauteile BASF Zacens
33 80 793 2 848-4
|
Breite des mittleren Federbockes: Beim Typ R ist der mittlere Federbock grundsätzlich 50 mm breit und entspricht damit den Federn mit eingezogenen Federaugen. Für den Einbau von Federn mit geraden Enden wurden lediglich die Buchsen für die Schakenbolzen verbreitert. In dieser Form wurde der Typ R noch mindestens bis 1983 gebaut. Für ausländische Besteller wurde jedoch mindestens ab1982 Drehgestelle mit Doppelbremsklötzen, 80 mm breiten mittleren Federböcken gebaut, die jedoch noch mit Trapezfedern ausgerüstet waren. (vgl. Güterwagen-Drehgestelle: Talbot - Fotos 3: Talbot - Bauartunterschiede, Hydrogas AS Zagks 33 76 781 2 001-1, ex .. 74 781 2 076-? Kaminski, 1982; Drehgestell: Talbot, 1982, s. auch unten). Diese Drehgestelle stehen damit für den Übergang von TTR zu TTR 86. Seitens der DB bzw. Bundesbahnzentralamt (BZA) wurde das Talbot Typ R 86 erst 1993 zugelassen.
Talbot Typ R 82: Im Modul
984 03 wird diese Bauart mit der Bauartnummer 094 als Weiterentwicklung
des Talbot Typ R "geeignet für 60 mm dicke (Einfach- Anm. d. Verf.)
Bremsklotzsohlen" beschrieben. In meinen Aufzeichnungen findet sich jedoch
nur ein Drehgestell mit der Bauartnummer 094, das 1977 von CFMF (mit festem
Gleitstück und 50 mm breitem mittleren Federbock) gebaut wurde. Ebenso
wie denkbar ist, dass dieses Drehgestell falsch beschildert wurde wäre
es möglich, dass es sich dabei um einen späteren Umbau für
breitere Bremsklotzsohlen handelt (der Wagen unter dem dieses Drehgestell
lief, EVA 33 80 784 5 185-7, wurde 1998 von Astra neu gebaut).
Drehgestell Bauart
Talbot Typ R 86
mit Wiegeventil Ermewa Zacns
33 80 792 9 841-4
|
Talbot Typ R
mit 80 mm breitem mittlerem Federbock (Wiegeventil in Sonderbauform) Hydrogas AS Zagks
33 76 781 2 001-1, ex .. 74 781 2 076
|
Daten
Parabelfeder-Drehgestell, Talbot | BA
095
TTR 86 |
Zeichnungsnummer | 04.43 390 |
Spurweite | 1435 mm |
Achsstand | 1800 mm |
Bauart der Radsätze | BA 02 |
Bauart der Radsatzlager | BA 81 |
größte zulässige Radsatzlast | 22,5 t |
maximaler Laufkreis-Durchmesser | 920 mm |
minimaler Laufkreis-Durchmesser | (858 mm) |
Querspiel der Radsätze | ± 23 mm |
Längsspiel der Radsätze | |
Achsschenkelmittenabstand | 2000 mm |
Oberkante der oberen Drehpfanne über SO | 880 mm |
Ausführung der Gleitstücke | fest |
Gleitstück-Oberkante über SO | |
Gleitstück-Mittenabstand | |
Parabel-Tragfedern (zweistufig) | neg. vorgesprengt |
Augenabstand/gestreckte Länge | 1200 mm |
Anzahl der Federblätter | 4 + 1 Stück |
Federblattbreite | 120 mm |
Bremsklötze | Bgu |
Höchstgeschwindigkeit | 120 km/h |
Durchschnittsgewicht (incl. Radsätze, Bremse) | 4800 kg |
erstes Baujahr | 1986 |
Quellen:
Deutsche Bahn, Geschäftsbereich
Werke: Modul 984 03 Güterwagen und Container instandhalten - Drehgestelle
- gültig ab 01.10.1995
M. Müller: Persönliche
Mitteilung