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Görlitz 1913, Schmalspur 750 mm - Görlitz 1916 (?), Schmalspur 1000 mm
a) Görlitz 1913, Schmalspur 750 mm, Jagsttalbahn
Blechwangen-Drehgestell
Görlitz 1913, Schmalspur, Wagen 113 der Jagsttalbahn, Foto: Stefan
Haag
Geschmiedetes Drehgestell in Kastenform, Schmalspur 750 mm, Flachblech-Seitenwangen, Achshalter mit Senkkopfnieten aufgenietet.
Der heutige Sommerwagen Nr. 113 wurde 1913 als gedeckter Güterwagen von der Waggonfabrik Görlitz geliefert und während seiner Einsatzzeit mehrfach und 1986 schließlich zum Sommerwagen umgebaut. Seit 2009 arbeiten die Freunde der Jagsttalbahn den Wagen wieder einsatzfähig auf.
Datenblatt
Quellen:
Haag, Stefan: Persönliche Informationen
Jagsttalbahnfreunde
e.V., Homepage (http://www.jagsttalbahn.de)
b) Görlitz 1916 (?), Schmalspur 1000 mm, HSB
Blechwangen-Drehgestell,
Schmalspur 1000 mm, HSB RRm 99-04-51 (ex NWE OO 202²), Görlitz,
1916 (?)
Foto: Hermann Jahn, Gernrode, 1. Oktober 2006
Blechwangen-Drehgestell,
Schmalspur 1000 mm, HSB RRm 99-04-51 (ex NWE OO 202²), Görlitz,
1916 (?)
Foto: Hermann Jahn, Gernrode, 1. Oktober 2006
Im Jahr 1916 beschaffte die Nordhausen - Wernigeroder Eisenbahn bei der Waggonfabrik Görlitz sechs Drehgestell-Rungenwagen (Rmm 211 - 216), die zu einem unbekannten Zeitpunkt umgebaut und als OO 201 - 203 (2. Besetzung) sowie als SS 251 - 253 geführt wurden. Drei dieser Wagen sind erhalten geblieben. Darunter der ehemalige OO 202² (aktuell: HSB RRm 99-04-51), der mit Blechwangen-Drehgestellen ausgestattet ist. (Die beiden anderen Wagen, SS 99-04-71, -72, sind den Skizzen nach mit anderen Drehgestellen ausgerüstet - so dass die Herkunft der Blechwangen-Drehgestelle nicht ganz eindeutig geklärt erscheint.)
Die Seitenwangen Drehgestelle des RRm 99-04-51 bestehen aus einfachen Stehblechen, deren Wandstärke festzustellen ich leider versäumt habe. Oberhalb der Achslagerausschnitte ist die Seitenwange durch außen aufgenietete kurze Winkelprofil-Stücke verstärkt, die zugleich eine Art Federfangbock bilden. Darüberhinaus deuten die beiden Nietenreihen unterhalb dieses Profils auf eine weitere Verstärkung auf der Innenseite der Blechplanke hin. Die "stehende" Ausführung der Federböcke ist für ein Güterwagen-Drehgestell eher ungewöhnlich und erinnert eher an Personenwagen. Vermutlich erlaubt die Verschraubung einen gewissen Höhenausgleich in Korrespondenz mit der Abnutzung der Radreifen.
Im Verzeichnis der
Fahrzeuge der Harzer Schmalspurbahnen tauchen ähnliche, aber nicht
baugleiche Drehgestelle auch unter anderen Fahrzeugen auf:
S. 41: SHE GG 104, Wismar
1899, Achsstand 1400 mm, ex Feldabahn - Foto,
in der Zeichnung ist der Wagen mit anderen Drehgestellen dargestellt,
S. 81: GHE SS 401/402, Lindner
1908, Achsstand 1400 mm, 1946 als Reparationsleistung abgegeben
S. 205: DR KD 904-101, Weimar,
1913, Achsstand 1500 mm, ex Eisfeld-Schönbrunn (2003 noch im Bestand)
S. 246: DR OO 99-03-94,
Weimar 1912, Achsstand 1400 mm, ex Feldabahn, ex Eisfeld,
nach 16. 1. 1967 verschrottet
Möglicherweise stammen
die Drehgestelle des HSB RRm 99-04-51 von einem Wagen, der zu den Harzbahnen
gelangt, dort aber nicht mehr in Betrieb genommen wurden.
Blechwangen-Drehgestell | NWE OO 202² |
Spurweite | 1000 mm |
Achsstand | 1500 mm |
Radsätze | |
maximaler Laufkreis-Durchmesser | |
Achsschenkelmittenabstand | |
Querspiel der Achsen | |
Längsspiel der Achsen | |
Blatt-Tragfedern | |
Gestreckte Länge | |
Anzahl der Federblätter | 11 |
Federblattquerschnitt | |
Traghöhe | |
Durchschnittsgewicht (incl. Radsätze, Bremse) | |
erstes Baujahr | ? |
Quelle:
Bethke, Matthias; Finke,
Wolfgang; Schweer, Hans: Die Fahrzeuge der Harzer Schmalspurbahnen. Aachen
2003